Geschichte
Zahlen, Daten und Fakten zum Deutschen Bauernkrieg, der Revolution des gemeinen Mannes in 1525, sowie der Zeit davor und danach.
Die Informationen wurden aus den unterschiedlichsten Quellen zusammengestoppelt und in eine chronologische Reihenfolge gebracht.
Soweit es eine Internetquelle dazu gibt, könnt Ihr unterhalb des jeweiligen Datums auf den jeweiligen Link klicken und werdet zur entsprechenden Quelle weitergeleitet.
Diese Liste ist noch unvollständig und wird nach und nach weiter ergänzt.
Die Zeit davor
15. November 1491
Quelle: Wikipedia
Nach einer Missernte und einer schweren Hungersnot versammeln sich das gemeine Volk unter der Führung des Untrasrieders Jörg Hug vor dem Stift in Kempten. Etwa 200 Soldaten, einem halben Landsknechtsfähnlein des Schwäbischen Bundes, sind ausreichend um die Bauern in Schach zu halten.
Verhandlungen mit dem Fürstabt Johann Rudolf von Riedheim und weiteren Personen des Konvents bleiben ohne Erfolg.
Die Bauern senden Heinrich Schmid aus Leubas als Boten an den Kaiserlichen Hof nach Wien. Doch dieser verschwindet spurlos und bleibt verschollen. Gerüchte sagen, der Schwäbischen Bund habe Heinrich Schmid töten lassen. Ein Nachgesandter Bote erreicht wohl Wien, bleibt dort aber ohne Erfolg.
Noch bevor der zweite Bote Wien erreicht werden die Bauern mit Waffengewalt vertrieben.
In der Folge wird die Hauptburg des Fürststifts, die Burg Liebenthann bei Obergünzburg ausgebaut und es wird ein umfangreiches Waffenlager angelegt.
04. Juli 1492
Nachdem der Kemptner Fürstabt kurz zuvor bereits einen gefälschten Stiftungsbrief Karls des großen vorgelegt hatte schwört er einen wissentlichen Meineid, dass seine Vorfahren und er die Zinser des
Gotteshauses mit Steuern, Zinsen, Diensten und allen anderen Pflichten gleich den Eigenleuten, wie von ihm vorgeben, besessen habe.
Die üble Praxis des Fürstabts, die freien Zinsbauern zu Leibeigenen herabzudrücken wurde durch diesen Meineid rechtlich legitimiert.
14. September 1502
Quellen: Wikipedia und Forschergruppe Oberschwaben e.V.
Bereits im Vorjahr, 1501, erhoben sich die Lehnsbauern von 38 zur Reichsabtei Ochsenhausen gehörenden Ortschaften und erreichen im Folgejahr mit dem Untertanenvertrag eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen.
31. Oktober 1517
Luther bringt seine 95 Thesen in die Öffentlichkeit.
Nach einer Legende schlägt er die Thesen am Hauptportal der Schlosskirche in Wittenberg an.
01. Januar 1519
Quelle: Wikipedia
Huldrych (Ulrich) Zwingli wird Leutpriester am Grossmünsterstift in Zürich.
Er legt die Evangelien allgemein verständlichen Predigten aus.
27. Januar bis 26. Mai 1521
Quelle: Stadt Worms
Der Reichstag zu Worms.
Am 17. April 1521 trifft Luther in Worms auf Kaiser Karl V.
An diesem Tag soll auch der Feldhauptmann Georg von Frundsberg auf Luther getroffen sein und zu ihm gesagt haben: "Mönchlein, Mönchlein, Du geht jetzt einen Gang, dergleichen ich und meine Obristen auch in der allgefährlichsten Schlacht nicht getan haben. Bist Du aber rechter Meinung und deiner Sache gewiss, so fahre in Gottes Namen fort und sei getrost."
08. Mai 1521
Quelle: Stadt Worms
Mit dem Wormser Edikt wird die bereits am 19. April angekündigte Reichsacht über Luther verhängt.
Er durfte somit von niemandem mehr beherbergt werden. Stattdessen sollte er an Rom ausgeliefert werden.
16. April 1522
Huldrych (Ulrich) Zwingli veröffentlicht seine erste reformatorische Schrift gegen das Fasten der römischen Kirche: "Von Erkiesen und Freiheit der Speisen".
21. September 1522
Zur Leipziger Buchmesse erscheint die Erstausgabe von Luthers Übersetzung des neuen Testaments mit einer Auflage von 3.000 Exemplaren, die fast sofort vergriffen ist.
1523
Quelle: Wikipedia
Sebastian von Breitenstein wird zum Kemptner Fürstabt ernannt. Die allgemeine Lage ist so angespannt, dass es Breitenstein entgegen früherer Gepflogenheiten nicht wagt, alle zum Gebiet des Fürststifts gehörenden Pfarreien zu seiner Huldigung zu versammeln. Stattdessen besucht er die Pfarreien einzeln und lässt sich von diesen huldigen.
Da er in allen Pfarreien auf Widerstand trifft, verspricht er auf Lichtmess 1524 (dem 2. Februar 2024) alle Pfarreien zu Gesprächen zusammenzurufen, hält dieses Versprechen aber nicht ein.
Stattdessen lässt er über 1 1/2 Jahre hinweg in 13 Verhandlungen Abordnungen der Bauern zu sich kommen, ohne dass es zu Annäherungen oder gar Einigungen kommt. Ganz im Gegenteil müssen die Bauern sogar die Kosten dieser Verhandlungen tragen. (Die 13te dieser Verhandlungen fand am 9. Januar 1525 in Obergünzburg statt).
1523
Quelle: Hegau Geschichtsverein e.V. und Wikipedia
Nach den großen Pestepidemien um 1350 kommt es in 1523 im Süden Deutschlands und speziell im Allgäu zu einem neuerlichen Ausbruch der Pest.
29. Januar 1523
In Zürich kommt es zur ersten Zürcher Disputation.
Nach der Disputation führte der Rat der Stadt Zürich die Lehre von Huldrych (Ulrich) Zwingli ein.
1524
Quelle: Seminararbeit, Andreas Büter
Ein verregneter Sommer im Süden Deutschlands führt zu schlechten Ernten
Die Revolution des gemeinen Mannes - Der Deutsche Bauernkrieg
23. Juni 1524
Der Krieg beginnt.
Im Wutachtal bei Stühlingen erheben sich die Bauern gegen den Grafen Sigmund den 2ten von Lupfen.
Der Ausbruch des Deutschen Bauernkrieges war fließend, zumal es sich nicht um einen Krieg zwischen zwei organisierten Parteien, sondern um eine Reihe von Aufständen handelte, welche in etwa zeitgleich, aber an verschiedenen Orten, oft voneinander unabhängig stattfanden.
Dennoch wird das Ereignis bei Stühlingen und der 23. Juni 1524 als Datum angegeben, wenn ein Startpunkt für die Revolution des gemeinen Mannes genannt wird.
23. Januar 1525
Quelle: Wikipedia
Nach erfolglosen Verhandlungen mit dem Fürstabt von Kempten am 9. Januar 1525 versammeln sich 14 Tage später die Bauern der gesamten zum Fürststift gehörenden Landschaft unter der Führung von Jörg Schmid, dem Sohn des 1491 verschollenen Boten Heinrich Schmid, in Leubas nahe Kempten.
Man beschließt, beim Schwäbischen Bund Klage einzureichen und Jörg Schmid überbringt in Ulm die notariell aufgesetzte Protest- und Klageurkunde dem Bundeshauptmann des Schwäbischen Bundes Walter Hürnlein persönlich.
Danach begibt sich Jörg Schmid zum Rechtsgelehrten Dr. Jakob Hünninger nach Ulm, um dort weitere Auskünfte einzuholen.
Februar/März 1525
Quelle: Oberschwaben Tipps
Mit dem Baltringer Haufen, dem Seehaufen und dem Allgäuer Haufen bilden sich die drei bekanntesten der bewaffneten Oberschwäbischen Bauernhaufen.
14. Februar 1525
Quelle: Wikipedia
Die Untertanen des Kemptner Fürststifts versammeln sich in Sonthofen und Gründen den 7.000 bis 9.000 Mann starken Allgäuer Haufen, der durch in Gartzeit befindliche Landsknechte weiter verstärkt wird.
Man beschließt, das so genannte göttliche Recht gegen die Geistlichkeit, den Schwäbischen Bund und den Kaiser in Wien durchzusetzen.
Der sich zu Rechtsberatungen in Tübingen befindliche Jörg Schmid wird zurückgerufen.
16. Februar 1525
Quelle: Die Geschichte der Stadt Memmingen ISBN 3-8062-1315-1
In Memmingen fordern die Steinheimer Bauern, selbst einen eigenen Pfarrer wählen zu dürfen, der nur nach der neuen Lehre lehrt.
Diese und weitere Forderungen der Steinheimer werden im Ratsprotokoll der Stadt Memmingen notiert. Insgesamt gehen Forderungen von etwa 25 zu Memmingen gehörenden Dörfern bei der Stadt ein.
23. Februar 1525
Quelle: Die Geschichte der Stadt Memmingen ISBN 3-8062-1315-1
Die Bauern werden von der Stadt Memmingen aufgefordert einen vierköpfigen Rat zu bilden der die Forderungen dem Rat gesammelt vorbringen solle.
24. Februar 1525
Quelle: Die Geschichte der Stadt Memmingen ISBN 3-8062-1315-1
Bereits einen Tag später, am 25. Februar kommt ein Ausschuss aus 27 Dörfern in der Stadt Memmingen zu Beratungen zusammen.
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Während sich in Memmingen die Bauern beraten siegte in den Italienkriegen das 29.000 Mann starke Heer von Karl V. in der Schlacht bei Pavia, unter der Führung von Marquese von Pescar und Antonio de Leyvas, über die 26.000 Mann starke Allianz des französischen Königs Franz I.
Den 6.000 Landsknechts-Veteranen aus Schwaben und Tirol, unter der Führung von Georg von Frundsberg, wird ein maßgeblicher Anteil am Sieg über die Franzosen zugesprochen, so dass Georg von Frundsberg vor allem in Süddeutschland als Sieger der Schlacht bei Pavia gesehen wird.
27. Februar 1525
Quelle: Wikipedia
Dem Allgäuer Haufen wird bekannt, dass der Kemptner Fürstabt in die Befestigte Burg Liebenthann geflohen ist. Des weiteren meldet sich eine Abordnung des Kemptner Stadtrates und erklärt, dass die freie Reichsstadt Kempten den Bauern nahe steht. (Die freie Reichsstadt Kempten und das Fürststift Kempten sind zu dieser Zeit noch zwei wenn auch noch räumlich etwas ineinander verflochtene, so doch von einander unabhängige Städte).
28. Februar 1525
Quelle: Die Geschichte der Stadt Memmingen ISBN 3-8062-1315-1
Die Memminger Bauern bringen mit den "9 Memminger Artikeln" konkrete Forderungen beim Rat der Stadt vor. (Nicht zu verwechseln mit den "Zwölf Artikeln der Bauernschaft").
04. März 1525
Quelle: Wikipedia
Der Allgäuer Haufen wählt Walther Bach aus Oy zum Hauptmann und Anführer. Bach ist ein Landsknechts-Veteran der in Frundsbergs Armee gedient hatte und über einige Kenntnisse der damaligen Kriegstaktik verfügt.
06. März 1525
Quelle: Wikipedia
Ungefähr 50 Vertreter der Oberschwäbischen Bauernhaufen treffen sich in der freien Reichsstadt Memmingen zu Beratungen.
07. März 1525
Quelle: Wikipedia
Verkündung der Bildung der Oberschwäbischen Eidgenossenschaft, der christlichen Vereinigung der Bauern.
15. März 1525
Quelle: Wikipedia
Der Stadtrat stimmt einigen (nicht allen) Forderungen der Bauern vom 28. Februar 1525 zu.
Die Bauern treffen sich und beraten weiter.
20. März 1525
Quelle: Wikipedia
Verabschiedung der Zwölf Artikel der Bauernschaft sowie der Bundesordnung.
24. März 1525
Sechs Abgeordnete der Bauern übergeben den Bundesräten ihre Forderungen sowie eine Liste der von ihnen vorgeschlagenen Vermittlern.
Es wurde keinerlei Einigung betreffend der Schiedsrichter erzielt und Verhandlungserfolge wurden unwahrscheinlicher und die Gewaltbereitschaft auf beiden Seiten wuchs.
Um den 25. März 1525
Auf dem Heimweg von Memmingen wird der alte Wirt von Griesingen von einem Armbrustschützen
des Schwäbischen Bundes erschossen.
In der Folger erstürmten und verbrennen die Bauern das Schloss Laupheim.
26. März 1525
Quellen: Musikverein Schemmerberg, Ortsgeschichte und Wikipedia
Die Bauern erstürmen das Schloss des Abtes der Reichsabtei Salem in Schemmerberg.
In den folgenden Tagen kommt es zu weiteren Plünderungen und in Memmingen beginnen hektische diplomatische Bemühungen weitere, vor allem militärische Konfrontationen zu vermeiden. In Apellen und Schreiben and den Schwäbischen Bund sowie and die Bauern wird versucht beide Parteien von Tätlichkeiten abzuhalten.
Doch die Bauern brechen vereinbarte Waffenstillstände und der Schwäbische Bund antwortet, dass der Kampf bereits begonnen habe.
März 1525
Quellenangaben werden noch nachgetragen!
Im Laufe des März 1525 wird Georg Truchsess von Waldburg-Zeil vom Schwäbischen Bund und mit Unterstützung der Augsburger Kaufmannsfamilie Fugger beauftragt, eine Truppe von 9.000 Landsknechten und 1.500 gepanzerten Reitern in Dienst zu stellen und die aufständischen Bauern niederzuwerfen.
Da der Großteil der kaiserlichen Truppen in den italienischen Kriegen gebunden war, gelang es nur mit Mühe 4.000 Landsknechte zu rekrutieren. Es kommt immer wieder zu Desertationen, da viele Landsknechte mit den Bauern sympathisierten oder sich auf Seite der Bauern bei den Plünderungen von Kirchen, Klöstern und Burgen höheren Sold bzw. eine reichhaltige Beute versprachen.
02. April 1525
Quelle: Wikipedia
Der Allgäuer Haufen belagert die Burg Liebenthann, während das Fürststift in Kempten von einer weiteren Gruppe des Allgäuer Haufens geplündert wird.
04. April 1525
Quellen: Stadt Leipheim und Wikipedia
Die Schlacht bei Leipheim.
Die bei Ulm versammelten Truppen von Georg Truchsess von Waldburg-Zeil ziehen donauabwärts und reiben vereinzelte kleinere Bauerngruppen auf. Bei Leipheim treffen sie auf 5.000 Bauern, die sich um den Prediger Jakob Wehe versammelt hatten. In der ersten großen Schlacht des Oberschwäbischen Bundes gegen die Bauern, wurde der Leipheimer Haufen vernichtend geschlagen und deren Anführer wurden hingerichtet.
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Quelle: Chronik von Wildpoldsried
Der Allgäuer Haufen erfährt noch nichts von der Niederlage der Leipheimer und plündert an diesem Tag die Burg Wolkenberg.
Quelle: Historisches Lexikon der Schweiz
In der Schweiz werden die ersten 18 der Ilanzer Artikel verfasst.
Diese richteten sich vor allem gegen Missbräuche auf kirchlichem Gebiet, so durften sich z.B. Geistliche nicht vertreten lassen und waren verpflichtet, am Ort ihres Wirkens zu residieren, sich ernsthaft um die Seelsorge zu kümmern und einen seriösen Lebenswandel zu führen. Es wurde Geistlichen verboten, für todkranke Personen Testamente aufzusetzen. Die Wahl des Pfarrers durfte nur noch mit Zustimmung der Gemeinde erfolgen. Außerdem enthielten die ersten Artikel eine Beschränkung der Gebühren für bischöfliche Amtsleute und ein Verbot der bischöflichen geistlichen Gerichtsbarkeit in weltlichen Dingen.
09. April 1525
Quelle: Peters Burgenseite und Wikipedia
Die Burg Liebenthann wird nun schon seit einer Woche belagert. Unter Vermittlung des Rats der Stadt Kempten übergibt der Fürstabt am 11, April die Burg und erhält mit 300 Gulden, zwei Pferden und etwas Hausrat freies Geleit. Die Burg Liebenthann, sowie Schlösser Angelberg, Mattsies und Imrazhofen werden geplündert.
12. April 1525
Quellenangaben werden noch nachgetragen!
Die Truppen des Schwäbischen Bundes treffen auf den Baltringer Haufen. Nach manchen Quellen wurden die Baltringer sehr schnell besiegt, nach anderen Quellen hatten sich diese bereits vor den Kampfhandlungen ergeben und kapituliert, nachdem sie von der Niederlage der Leipheimer erfahren hatten.
13. April 1525
Quellenangaben werden noch nachgetragen!
Bereits einen Tag nach dem Sieg über die Baltringer kommt Georg Truchsess von Waldburg-Zeil mit dem Seehaufen in Kontakt. Da dieser zahlenmäßig sehr stark und militärisch gut organisiert und ausgebildet ist, zieht sich Georg ohne größere Kampfhandlungen mit seinen Soldaten zurück.
14. April 1525
Quellenangaben werden noch nachgetragen!
Bei Wurzach trifft Georg auf eine Gruppe Wurzacher Bauern, die zum Allgäuer Haufen gehören.
Sich der Nähe des Seehaufens bewusst geht geht Georg in Verhandlungen und kann die Wurzacher Bauern davon überzeugen ihre Waffen niederzulegen.
16. April 1525
Quelle: "Die Welt" (Axel Springer Verlag) und Wikipedia
Weinsberger Blutostern
Am Ostersonntag 1525 erstürmen Odenwälder, Hohenloher und Neckartäler Bauern unter der Führung von Jäcklein Rohrbach und Margarete Renner (Die Schwarze Hofmännin) die Stadt und die Burg von Weinsberg. Es heißt, die Burg viel bereits bereits nach einer Stunde und auch nach der Erstürmung soll es zu erheblichen Gewalttaten gekommen sein (Weinsberger Blutostern). Der Burgkaplan Jörg Wolf wurde erstochen, der Leichnam des von einer Kugel tödlich verwundeten Anführers der Adeligen, Dietrich von Weiler wurde vom Kirchturm der Johanniskirche herabgeworfen und alle überlebenden Reisigen wurden hingerichtet. Kirche, Stadt und Burg wurden geplündert, die Burg wurde niedergebrannt.
17. April 1525
Quellenangaben werden noch nachgetragen!
Weinsberger Bluttat.
Am Ostermontag wird der am Vortag gefangen genommene Graf Ludwig von Helfenstein, der Schwiegersohn von Kaiser Maximilian I. von den Bauern zum Tode verurteilt und "durch die Spieße laufen lassen".
Die Gewalttätigkeiten bei der Erstürmung der Burg und der Stadt Weinsberg sowie die Brutalität bei der Hinrichtung von Graf Ludwig von Helfenstein sowie der Ermordung vieler seiner Begleiter schockierte den herrschenden Adel und Klerus.
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Quellenangaben werden noch nachgetragen!
Der Vertrag von Weingarten
Während in Weinsberg der Kampf um Stadt und Burg toben treffen im kaum 60km entfernten Weingarten die Truppen des Schwäbischen Bundes unter Georg Truchsess von Waldburg-Zeil erneut auf die Bauern des Seehaufens.
Georg fürchtet nach wie vor, dass er den Bauern unterliegen könnte. Noch immer ist die Anzahl seiner Soldaten vergleichsweise klein, zudem liegen diese bei Weingarten in einer eher ungünstigen Stellung. Statt zu kämpfen verhandelt Georg mit den Bauern und so kommt es am Ostermontag zum Vertrag von Weingarten. Mit dem Vertrag kommt es zu örtlichen Verbesserungen, die Forderungen der 12 Artikel werden jedoch nicht verwirklicht und die grundlegende Situation der Bauern ändert sich in der Folge kaum.
22. April 1525
Quellenangaben werden noch nachgetragen!
Der Vertrag von Weingarten wird in Ravensburg beurkundet
23. April 1525
Quellenangaben werden noch nachgetragen!
Mit der Bildung des Nußdorfer Haufens in der Nähe von Landau, schwappt der Bauernkrieg auch in die Pfalz.
Neben dem Nußdorfer Haufen bilden sich auch der Bockenheimer Haufen und der Geilweiler Haufen (Datum nicht bekannt) und wahrscheinlich auch weitere Bauernhaufen in dieser Region.
Der schwäbische Bund ist in der Pfalz nicht aktiv, so dieser Teil des Bauernaufstands auch als Pfälzischer Bauernkrieg bezeichnet wird.
Schwarzwälder, Hegauer und Baarbauern nehmen mit Unterstützung von Herzog Ulrich von Württemberg die Stadt Engen ein. Am Tag darauf, am 24. Mai wird, zusammen mit den Breisgauer Bauern die Stadt Freiburg eingenommen.
02. Mai 1525
Quellenangaben werden noch nachgetragen!
Der Allgäuer Haufen hat die Möglichkeit dem Vertrag von Weingarten beizutreten und die Waffen niederzulegen. Bei einer Versammlung auf der Schweigwiese bei Durach spricht sich Jörg Schmid gegen den Beitritt zum Weingartener Vertrag aus.
06. Mai 1525
Quellenangaben werden noch nachgetragen!
Neustadt an der Weinstraße wird von den Pfälzer Bauern kampflos eingenommen.
Quellenangaben werden noch nachgetragen!
Kempten: "Der große Kauf"
10. Mai 1525
Quellenangaben werden noch nachgetragen!
Walther Bach aus Oy wird seines Amtes als Hauptmann und Anführer des Allgäuer Haufens enthoben und gedemütigt. Paulin probst von Ettwiesen wird neuer Anführer des Haufens.
12. Mai 1525
Schlacht bei Böblingen
In der Niederlage bei Böblingen sterben ein Drittel des 12.000 Mann starken Bauernheers.
13. Mai 1525
Quelle: Mennonitisches Lexikon
Im Tirol wird Michael Gaismair zum Feldobristen der aufständischen Bauern gewählt
15. Mai 2025
Quellenangaben werden noch nachgetragen!
Schlacht bei Frankenhausen
17. Mai 1525
Quellenangaben werden noch nachgetragen!
Schlacht bei Zabern im Elsaß
21. Mai 1525
Quellenangaben werden noch nachgetragen!
Die Stadt Weinsberg wird von den Truppen des Schwäbischen Bundes gänzlich zerstört und geht seiner Stadtrechte verlustig.
03. Juni 1525
Georg von Frundsberg kehrt aus den Italienkriegen zurück und zieht als gefeierter Sieger in der Schlacht von Pavia, am Tag vor Pfingsten, in Füssen ein.
Auf Veranlassung des Schwäbischen Bundes entsendet er einen Teil der heimgekehrten Söldner an Georg Truchsess von Waldburg-Zeil, so dass dessen Armee um mindestens 3.000 kampferprobte Landsknechte verstärkt wird.
27. Juni 1525
Mark Sittich von Ems, seit dem 1. Juni Feldherr des Schwäbischen Bundes gegen die Hegauer Bauern, sprengt die Belagerung von Radolfzell.
01. Juli 1525
Georg von Frundsberg erhält von den Räten des Schwäbischen Bundes den Auftrag 8 Fähnlein Landsknechte (~2.000 Mann) anzuwerben.
04. Juli 1525
Hilzinger Vertrag
Der Vertrag bedeutet die Bedingungslose Unterwerfung der aufständischen Bauern. Es kommt zu Hinrichtung en und Verstümmelungen mehrerer hundert Anführer. Mehr als 24 Dörfer werden niedergebrannt und Strafgeldzahlungen werden verhängt.
50 Haupträdelsführer werden von Mark Sittich von Ems abgeführt und bei Bregenz an Bäumen aufgehängt.
11. Juli 1525
Quelle: Wikipedia
Georg Truchsess von Waldburg-Zeil trifft mit 6.000 Landsknechten und 1.500 Reitern in Wolfertschwenden ein und es kommt bei Schrattenbach zu ersten Gefechtsberührungen mit dem Allgäuer Haufen.
Obwohl sowohl es der Seehaufen, als auch der Pfrontner und der Obergünzburger Haufen ablehnten den Allgäuer Haufen zu unterstützen, haben sich inzwischen 23.000 Mann versammelt. Dennoch scheitert ein Angriff auf den Truchsess von Waldburg-Zeil und die Bauern verschanzen sich ein einer strategisch guten Stellung auf einem Hügel.
13. Juli 1525
Quelle: Dorfchronik Wildpoldsried
Georg von Frundsberg schließt sich mit seinen Soldaten dem Heer von Georg Truchsess von Waldburg-Zeil an.
14. Juli 1525
Die Vorgänge des 14. Juli 1525 sind nicht eindeutig geklärt. Eine mögliche Variante:
Nach Verhandlungen zwischen Georg von Frundsberg und seinem ehemaligen Waffengefährten Walter Bach von Oy, gelingt es dem in Schande aus seinem Amt enthobenen ehemaligen Anführer des Allgäuer Haufens, die meisten Bauern davon zu überzeugen die Stellungen in der Nacht vom 14. zum 15. Juli zu räumen. Wahrscheinlich rettet er damit tausenden von Bauern das Leben. Mit ca. 9.000 verbliebenen Kämpfern zieht er sich nach Sulzberg zurück.
Der Truchsess von Waldburg-Zeil lässt Leubas, Ursulasried, Leupolz und Betzigau niederbrennen, zieht mit seinen Truppen nach Durach und fordert die Bauern zur Kapitulation auf.
Jörg Schmid flieht und die Bauern kapitulieren auf Gnade oder Ungnade. 70 der Bauernführer werden in Durach inhaftiert, wovon 18 sofort enthauptet werden.
4. November 1525
Quelle: Wikipedia
Die Schlacht auf dem Rafzer Feld
Wo es begann, dort sollte es auch enden. Auch nach dem 4. November gab es kriegerische Handlungen im Zusammenhang mit dem Bauernkrieg (vor allem im Tirol). Dennoch wird die Schlacht auf dem Rafzer Feld in der Nähe von Stühlingen, oft als die letzte Schlacht im Rahmen des Bauernkrieges bezeichnet.
Die Zeit danach
20. Januar 1526
Quelle: Wikipedia
Jörg Schmid, der frühere Anführer des Allgäuer Haufen nebst 16 weiteren zum Tode verurteilten Rädelsführer werden in Bregenz gefangen gehalten. In der Nacht vom 20. auf den 21. Januar können 15 der 17 Gefangenen fliehen. Jörg Schmid und Conz Wirt bleiben als einzige zurück.
21. Januar 1526
Jörg Schmid, der frühere Anführer des Allgäuer Haufen und sein Gefährte Conz Wirt werden zwischen Bregenz und Lochau durch Erhängen hingerichtet.
09. Mai 1526
Quelle: Wikipedia
In seinem Entwurf einer neuen Tiroler Landesordnung vom 9. Mai 1526 konzipierte Michael Gaismair einen egalitären, christlich-demokratischen Knappen- und Bauernstaat.
02. Juli 1526
Quelle: Wikipedia
Schlacht bei Radstadt.
Das Bauernheer des Tirolers Michael Gaismair wird vernichtend geschlagen.
25. Juni 1526
Quelle: Historisches Lexikon der Schweiz
In der Schweiz wird mit dem zweiten Ilanzer Artikelbrief die Macht des Bischofs in weltlichen Dingen gebrochen.
Alle Geistlichen verloren das Recht, weltliche Beamte zu ernennen. Gemeinden erhielten das freie Pfarrwahlrecht. Die Verminderung grundherrlicher Abgaben wurde verfügt (Reduktion des großen Kornzehnten auf den Fünfzehnten, Abschaffung des Kleinen Zehnts und des sogenannten Vogelmahls und Reduktion des Frondiensts auf einen Tag im Jahr). Die Ilanzer Artikel galten als Landesrecht des Dreibündestaates bis zu dessen Untergang 1798.
16. März 1527
Im Feldlager bei Bologna erleidet Georg von Frundsberg einen Schlaganfall.
06. Mai 1527
Sacco di Roma
Nachdem Soldzahlungen ausbleiben und es bei der Belagerung von Florenz zudem zu Versorgungsschwierigkeiten kommt, brechen die Landsknechte Karls V. die Belagerung ab, ziehen nach Rom, reiben die Schweizer Garde des Papstes auf und plündern Rom aufs Grausamste.
20. August 1528
Georg von Frundsberg stirbt auf seiner Stammburg in Mindelheim.
Von ihm soll die Aussage stammen: "Drei Dinge“ sollten jedermann vom Krieg abschrecken: Die Verderbung und Unterdrückung der armen, unschuldigen Leute, das unordentliche und sträfliche Leben der Kriegsknechte und die Undankbarkeit der Fürsten."
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